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Veranstaltungen 2017

 

Dienstag, 24. Januar

Zwischen Weimar und Mailand. Goethes Verhältnis zu Alessandro Manzoni. Vortrag von Prof. Dr. Aldo Venturelli (Urbino) mit einer Rezitation von Hans-Peter Anschütz*/***

 

Freitag, 3. Februar

Drei Naturgedichte von Goethe, rezitiert und erläutert von Meike Buschle, C. J. Andreas Klein und Prof. Dr. Peter Philipp Riedl: Mayfest, Die Metamorphose der Pflanzen und Parabase; Einführung und Moderation von Dr. Olaf Hildebrand*

 

Sonntag, 19. Februar

Dr. Klaus Wellner spricht über die Rezeption Goethes durch Friedrich Nietzsche (Matinee)

 

Freitag, 28. April

Wolken als Sinnbild in Goethes poetischem Werk

Vortrag von Martin Blum (Görlitz) mit Rezitationen aus Goethes naturwissenschaftlichen Schriften von Katharina Nast und Sabine Scharberth*

 

Mittwoch, 10. Mai

„Weimarer ‚Katzbalgereien‘: Herder im Wechselspiel mit Goethe und Schiller“. Doppelvortrag von Dr. Gesa von Essen / Prof. Dr. Werner Frick (Freiburg i. Br.)*

 

Montag, 15. Mai

Zwischen Pietismus und Spinozismus. Religion und Religiosität in Goethes Frühwerk. Vortrag von Prof. Dr. Hans-Joachim Kertscher (Halle/Saale) mit Rezitationen von Hans-Peter Anschütz*

Der junge Goethe zwischen Pietismus und Aufklärung

Religion und Religiosität haben in vielfältiger Weise Leben und Werk Goethes geprägt, haben die am Ende eines langen Lebens konstatierten „Bruchstücke einer großen Konfession“ entstehen lassen. Herders Aufforderung an den jungen Autor, „Der von Göttern Du stammst, von Goten oder vom Kote, Goethe sende mir sie“, war nicht nur als Scherz aufzufassen, sondern hatte auch eine, tiefere Bedeutung‘. Ihr Adressat befand sich zu dieser Zeit in einem geistigen Wandlungsprozess. Die krisenhafte Situation, in die er nach der Leipziger Zeit geraten war, hat ihn zeitweise in die Nähe pietistischer Auffassungen gebracht, er schrieb dem Freund Ernst Theodor Langer, ihn habe „der Heiland endlich erhascht“. Doch dies war nicht von Dauer. In „Dichtung und Wahrheit“ berichtet er über seine Wendung zum Spinozismus: „Die alles ausgleichende Ruhe Spinozas kontrastierte mit meinem alles aufregenden Streben […] und […] machte mich zu seinem leidenschaftlichen Schüler, zu seinem entschiedensten Verehrer.“ Diese Wandlungsprozesse untersuchte der Vortrag.

 

Freitag, 23. Juni

Theaterfahrt zu Schillers „Wilhelm Tell“ in Karlsruhe, geleitet von Christel und Prof. Dr. Rudolf Denk

 

Mittwoch, 28. Juni

Goethe und die Musik

Vortrag von Prof. Dr. Herbert Zeman (Wien)*

 

Sonntag, 9. Juli

Matinee zur Rezeption von Goethe durch Gottfried Benn, geleitet von Barbara Kiem und Dr. Christoph Michel

 

Dienstag, 18. Juli

„Eigentlich ein Hund, dieser Goethe“. Gottfried Benn zwischen Bewunderung und Ablehnung seines „olympischen Urgroßvaters“. Vortrag von Dr. Bertold Heizmann (Essen) mit Rezitationen von Gregor Biberacher*/§§

 

Montag, 28. August

Von Ur- und anderen Pflanzen – Ein Goethe-Herbarium in Wort und Bild, zusammengestellt von Dr. Christoph Michel, präsentiert von Barbara Kiem, Alexa Rudolph, Sabine Scharberth, Reinhard Buhrow und Christoph Michel

Treffen aus Anlass der 268. Wiederkehr von Goethes Geburtstag und des 230. Jahrestags von Goethes Besuch des Wundergartens in Palermo; anschließend geselliges Beisammensein

  „Von Kindheit auf war ich gewohnt“, schreibt Goethe 1831, „in wohleingerichteten Ziergärten den Flor der Tulpen, Ranunkeln und Nelken bewundert zu sehen... An exotische Pflanzen wurde nicht gedacht, und noch viel weniger daran, Naturgeschichte in den Schulen zu lehren. ... In das tätige Leben jedoch sowohl als in die Sphäre der Wissenschaft trat ich eigentlich zuerst als der edle weimarische Kreis mich günstig aufnahm; wo außer andern unschätzbaren Vorteilen mich der Gewinn beglückte, Stuben- und Stadtluft mit Land-, Wald- und Gartenatmosphäre zu vertauschen.“ Goethes Wege über die einheimischen Zierpflanzen hinaus zu den Nutzpflanzen („Futterkräutern“) und den „Exoten“ und vom verwirrenden „Blumengewühl“ zum „geheimen Gesetz“ des Pflanzen-„Chors“ soll unsre von Bildern begleitete mehrstimmige Text-Collage veranschaulichen, Goethes „Wahlspruch“ folgend: „Willst Du ins Unendliche schreiten, / Geh im Endlichen nach allen Seiten“ („oder wie es sonst heißt: Natura infinita est, / sed qui symbola animadverterit / omnia intelliget / licet non omnino“).

 

Samstag, 30. September

Fahrt zur Ausstellung „Eisblau, Zitronengelb und Purpur – Experiment Farbe“ in der Voltahalle Basel, Führung von Johannes Kühl und Dr. Matthias Rang*

 

Freitag, 20. Oktober

Goethes naturwissenschaftliche Bemühungen aus der Sicht der Anthroposophie. Vortrag von Johannes Kühl (Dornach) mit Rezitationen von Gregor Biberacher*

 

Sonntag, 22. Oktober

Matinee zu Goethes Abhandlung „Über Laokoon” (1797/98) vor der Replik der Laokoon-Gruppe in der Achäologischen Sammlung der Universität Freiburg. Gemeinsame Lektüre. Einführung und Moderation Dr. Christoph Michel

 

Montag, 23. Oktober

Goethes Schrift „Über Laokoon“. Vortrag von Prof. Dr. Gernot Böhme (Darmstadt) mit Lichtbildern*

 

Mittwoch, 25. Oktober

„Bin ich der Flüchtling nicht, der Unbehauste?“ Goethes Vision der Migrationskatastrophen des 21. Jahrhunderts im „Faust“ und in „Hermann und Dorothea“. Vortrag von Dr. Manfred Osten (Bonn) mit einer Rezitation von Gregor Biberacher, Begrüßung und Moderation von Volker M. Strocka*

  Am Beispiel der Selbst-Charakteristik Fausts als „Flüchtling“ und „Unbehauster“ soll die hohe Aktualität Goethes als Vordenker globaler Migrationsbewegungen gezeigt werden. Warum hat Goethe bereits vor 200 Jahren die Ursachen erkannt für seine Prophetie: „Mehr ein Fremdling als jemals [zuvor] ist nun ein jeder geworden“? Warum wusste er bereits, dass die Information über die attraktiven Komfortzonen moderner Verwöhnungstreibhäuser des Konsums und Wohlstands eines Tages von „Weltteil zu Weltteil springen“ wird? Fragen, denen Dr. Manfred Osten am Beispiel seiner Goethe-Publikationen „Alles veloziferisch oder Goethes Entdeckung der Langsamkeit“ sowie „Gedenke zu leben! Wage es, glücklich zu sein!“ (Goethe und das Glück) nachgehen wird.

 

Dienstag, 7. November

Johann Gottfried Herders Betrachtungen zur Musik. Vortrag von Barbara Kiem (Freiburg i. Br.) mit Rezitationen von Hans-Peter Anschütz*

  Der Gelehrte und Pädagoge Johann Gottfried Herder, ein unermüdlicher Prediger der Humanität, gehört zu den großen geistigen Anregern des 18. Jahrhunderts; sein vielseitiges und ideenreiches Schrifttum blieb bis weit über seine Lebenszeit hinaus wirksam.

  Herders musikgeschichtliche Bedeutung wird stets in Zusammenhang mit seinen Volksliedsammlungen und deren Wirkungsgeschichte gesehen. Weniger bekannt ist, dass sich Herder auch lebhaft an musikästhetischen Diskussionen seiner Zeit beteiligte – allerdings eher als Kritiker. Er beklagte, dass niemand sich um das Wich­tigste kümmere, wie nämlich der Ton als Ton auf die menschliche Seele wirke; keine der Theorien sei fähig, die Empfindungen zu erklären, die den Menschen beim Hören von Musik bewegen können.

  Die Psychophysiologie der Sinne – die Frage nach der Umgestaltung der Schall­wahrnehmung in seelisches Erleben – hat Herder in immer neuen Anläufen zu ergründen versucht.

 

Donnerstag, 16. November

Weltreisezeit. Müßiggang und Globalisierung in historischer Perspektive.

Vortrag von Prof. Dr. Walter Erhart (Universität Bielefeld)*/**

 

Freitag, 17. November

Theaterfahrt zu Georg Büchners „Woyzeck“ in Basel, geleitet von Christel und Prof. Dr. Rudolf Denk

 

Dienstag, 21. November

Herder und Goethe: Der Erlkönig – Kompositionen von Corona Schröter, Carl Friedrich Zelter, Louis Spohr, Carl Loewe, Franz Schubert, Robert Schumann und Franz Liszt. Konzert mit Clarissa Merz, Sopran, Hans Jörg Mammel, Tenor, Reinhard Buhrow, Klavier, Vivica Percy , Violine, und Barbara Kiem, Konzeption und Moderation*

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Seminar und dem Studium generale

 

Donnerstag, 30. November

Kann Aufklärung lyrisch sein? Kann Lyrik aufklären? Vortrag von Prof. Dr. h.c. Terence James Reed (Oxford) mit Rezitationen der Gedichte „Ganymed“, „Prometheus“, „Parabase“ und „Vermächtnis“ von Gregor Biberacher*